Pinakothek der Moderne in München – Stephan Braunfels

Seit 17. September 2002 ist die Pinakothek der Moderne in Mün­chen, eines der weltweit größten Museen für die bildenden Künste des 20. und 21. Jahrhunderts, der Öffentlichkeit zugänglich. Der Architekt Stephan Braunfels hat hier ein beein­druckendes Gebäude geschaffen, das sich durch eine offene und großzügige Architektur auszeichnet. Geplant wurde das Gebäude mit Allplan FT von Nemetschek.

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Vier bedeutende Sammlungen aus den Gebieten der Kunst, Graphik, Architektur und Design beinhaltet das neue und über nationale Grenzen hinweg wichtige Gebäude. Das neue Museum ist dabei hervor­ra­gend eingebunden in das Ensemble der Alten und Neuen Pinakothek, der Glyp­tothek, der Antikensammlung und des Lenbachhauses, das sich in der Münch­ner Innenstadt zwischen Maxvorstadt und der Altstadt befindet.

Offenheit, Großzügigkeit verbunden mit immer wieder überraschenden Einblicken sind die Elemente, die der Architekt Stephan Braunfels ausgewählt hat. Die bedeutende Frage nach der Lage des Eingangs löste Stephan Braunfels mit einer Erschließung des Museumskom­plexes von zwei Seiten. Ein Zugang ist die große Loggia im Nordwesten – orientiert auf Alte und Neue Pinakothek.

Stephan Braunfels:

„Ein Forum für moderne Kunst von inter­nationalem Rang zu planen, ist eine faszinierende Aufgabe – gleichzeitig natürlich eine Herausforderung für unser Büro und auch für die Software, die wir einsetzen. Allplan FT, die CAD-Software­lösung von Nemetschek, hat uns in allen Planungsphasen optimal unterstützt und dabei unsere Kreativität beflügelt. Für mich ist Allplan FT die ideale Software, um anspruchsvolle Architektur zu planen und selbst außergewöhnliche Ideen kompromisslos umzusetzen.“

Der von der Innenstadt kommende Besu­cher kann aber auch im Südosten – wie durch ein großes Tor – in den Museums­bezirk eintreten. Hier empfängt ihn ein großer Wintergarten, in dem das Café-Restaurant sowie der Abendein­gang zum Vortragssaal untergebracht sind. Die beiden Eingänge werden inner­halb des Museums mit einer diagonalen Achse verbunden, die den Besucher von beiden Seiten unmittelbar in eine zentrale Halle in Form einer Rotunde von 34 Metern Durchmesser und 22 Meter Höhe führt. In diese zentrale Rotunde als Mittel­punkt des gesamten Museums­komplexes münden nicht nur die Haupt­zugänge, die eine Durchquerung des Gebäudes ermög­lichen, sondern auch alle Museums­rundgänge. Gleichzeitig ist die große Halle auch Orientierungsort und Treffpunkt.

Bei Ausstellungseröffnungen kann sie als Festsaal für tausende Besucher genutzt werden. Erkundet werden kann das Gebäude über eine große Treppenanlage, die nicht nur das Obergeschoss, sondern auch das Untergeschoss erschließt.  Diese große diagonale Anlage überwindet zwölf Meter Höhendifferenz und verbindet so die drei Hauptebenen des Museumsgebäudes miteinander.

Dadurch werden zusätzlich zu den Ausstellungsräumen des Architektur­museums, der Staatlichen Graphischen Sammlung sowie der Wechselaus­stel­lungen auch die Neue Sammlung im Untergeschoss und die Staatsgalerie moderner Kunst im Obergeschoss unmittelbar an die Eingangshalle angeschlossen.

Architekturbüro Braunfels

Das 1978 gegründete Architekturbüro Stephan Braunfels Architekten hat sich mit zahlreichen Wettbewerbserfolgen, darunter allein sieben 1. Preise, national wie international einen hervorragenden Ruf erworben. In den beiden Büros in München und Berlin wurde unter anderem an vier Großprojekten gearbeitet: der Pinakothek der Moderne in München, dem Bundestags-Abgeordnetenhaus Paul-Löbe-Haus und der Bundestagsbibliothek Marie-Elisabeth-Lüders-Haus in Berlin sowie der Neugestaltung des Museums Schloß Wilhelmshöhe in Kassel.

Allplan GmbH, Munich, Germany; © Projekt: Pinakothek der Moderne in München – Stephan Braunfels Copyright Bildmaterial: Stephan Braunfels